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Die Vernetzung als Erfolgsfaktor im Projekt

Foto von Mike Chai von Pexels

Hatten Sie nicht auch schon einmal das Gefühl, dass Sie in einem erfolgreichen Projekt eine gewisse Einheit mit all Ihren Projektmitarbeitern, Stakeholdern und Kunden verspürten? Eine Einheit, die schwer zu erklären ist, eine Art „Feld“, in dem sich alle miteinander verstehen? Ein schwer zu beschreibendes „Feld“, in dem man getragen wird in einem gemeinsamen Erkenntnisbewusstsein, getrieben von einer besonderen Klarheit?

Was passiert da? Wie ist das zu erklären? Oder: Was muss man tun, um eine solche Situation, ich würde sogar fast schon von einem Gemeinschafts-Flow sprechen, zu erreichen? Sind wir alle miteinander vernetzt? Möglicherweise können uns einige Erkenntnisse bekannter Wissenschaftler den Weg zeigen.

Reichen die wissenschaftlichen Erkenntnisse schon aus, um eine Vernetzung zu erklären?

Die Biologin Lynn Margulis beispielsweise, sieht die Entwicklung des Lebens – im Gegensatz zur Darwinschen „Survival-of-the-fittest“-Hypothese – als Koevolution und stellt in ihren Forschungen fest, dass „das Leben den Erdball nicht durch Kampf erobert hat, sondern durch Vernetzung.“ Ich persönlich neige auch sehr stark zu dieser Sichtweise. Die Gemeinschaft wird immer stärker sein als ein einzelner Starker. Deshalb wird auch immer eine starke Gemeinschaft das Überleben der Gemeinschaft sichern. Es war in der Vergangenheit nie ein Einzelner, der das Überleben einer Gemeinschaft gesichert hat.

Der russische Informationsforscher Prof. Konstantin Korotkov meint dazu, wir seien miteinander vernetzt, […] weil wir eine gemeinsame Spezies mit einer identischen biologischen, biophysikalischen und bioenergetischen Ausstattung sind. Was uns verbindet, ist ein umfassendes Gefühl der Empathie und der Wunsch nach Kommunikation und Kooperation.“  Dem kann man fast nichts mehr hinzufügen, und man weiß ja mittlerweile, dass ein Mangel an Kommunikation krank macht (5).

Es ist also jeder von uns Teil des Prozesses der Weiterentwicklung, jeder Einzelne stellt so etwas wie ein Blutkörperchen in einem riesigen Organismus dar. Im Projekt ist es wie im Körper, auch der Körper benötigt weiße und rote Blutkörperchen, soll heißen: Für den Fortschritt im Projekt benötigt man sowohl Menschen mit positiven als auch welche mit negativen Intentionen. Menschen guten Willens müssen die Motivation ihres Handelns immer wieder am Gemeinwohl des Projekts ausrichten.

Prof. Korotkov erläutert, wie er in seinen Forschungen zur Telepathie die Gehirnströme von zwei weit voneinander entfernten Menschen mit Enzephalogrammen erfasst. In seinen Experimenten konnte er zeigen, wie die Gehirnströme der beiden Probanden sich synchronisierten. Korotkov erwähnt, dass allein eine mentale Konzentration und der Fokus der Intention entscheidend sind sich auf das Gegenüber einzuschwingen, egal ob Mensch oder Tier. Aus meiner Sicht dürfte es schon ausreichen, wenn alle im Projektteam sich nur alleine auf die Vision des Projektes, auf das Erschaffen, auf das Ziel konzentrieren, dann entsteht schon eine nicht wahrnehmbare „Vernetzung“ der Gehirnströme, die den Erfolg des Projektes beinflusst.

Der Autor von „Das Geheimnis des Ameisenhügels“, Stephen James Joyce, ist davon überzeugt, dass „ […] kooperative Intelligenz zu einem lebenswichtigen Faktor wird, den alle Individuen und Teams stärken müssen, die tiefere und verlässlichere Bindungen zu ihrer Organisation herstellen wollen.“ Er stellt weiterhin fest, dass das Gefühl, eine Gemeinschaft zu bilden, automatisch die kooperative Intelligenz einer Gruppe oder eines Teams erweitert. „Das Gemeinschaftsgefühl wird wiederum dadurch gestärkt, dass jedes Mitglied die Möglichkeit erhält, sinnvolle Beiträge zu leisten.“ Und dass das auch so passiert, wird wesentlich durch den Projektleiter gesteuert bzw. geleistet. Ein Projektleiter, der ein reiner Macher ist, wird möglicherweise keinen Projekterfolg im Team haben. Ein Projektleiter muss demnach ein sehr guter Teamplayer sein, den die anderen idealerweise auch als ihre autoritäre natürliche Führungskraft akzeptieren. Leider ist das nicht immer ganz trivial und einfach, dafür ist durchaus ein gewisses Talent erforderlich.

Der Biologe Rupert Sheldrake wiederum behauptet, dass sogenannte „morphogenetische Felder“ als Felder kollektiver Intelligenz um größere Ansammlungen von Lebewesen herum entstehen. Das sind natürlich nicht messbare und nicht wissenschaftlich nachweisbare Felder. Aber ich vermute, dass jeder schon einmal im Leben, das Gefühl hatte: „Jetzt ist etwas passiert“, „Ich habe so eine Vorahnung“, das Gefühl,  man spürt quasi, was mit einem Menschen passiert, an den man gerade fest denkt. Diese unausgebildeten bzw. zurückgebildeten feinstofflichen Fähigkeiten können durchaus trainiert und verstärkt werden.

Das geht jetzt aber ziemlich in die Esoterikecke, sagst Du. Nun, Einstein und Goethe waren auch Esoteriker. Und wie sagte doch Einstein: „Alles ist in Schwingung“. Und Max Planck erkannte schon: „Es gibt keine Materie an sich!“ D.h. alles ist Energie, alles ist Schwingung, Frequenz und Vibration. Jedes einzelne Organ hat seine einzigartige Schwingung bzw. Frequenz, die unter anderem die Bodyscanner an den Flughäfen nutzen. (6)  So hat auch unser Gehirn und möglicherweise auch unsere Gedanken eine Schwingung eine Frequenz. Wir senden ständig Informationen.

Joyce ist der Meinung, „wenn wir unsere Intelligenz vereinen und diese unfassbar riesige Ressource dann zum Wohl der gesamten Gemeinschaft nutzen, könnte das unser gesamtes Leben und auch die Art und Weise, wie wir in Teams und Organisationen operieren, von Grund auf ändern.“

Was kann nun ein Projektleiter tun, damit sein Projektteam die kooperative Intelligenz und damit die Vernetzung effektiver nutzt?

  • Prof. Korotkov empfiehlt hierzu Meditation und die Stärkung der mentalen Konzentration. In dem man beispielsweise in einem Projektmeeting eine gemeinsame Meditationssitzung durchführt. (Steve Jobs hat dies immer wieder gerne mit seinen Business-Kollegen gemacht.)
  • Konzentration auf Lösungen. Die Ressourcen sollten nicht darauf verschwendet werden, eine Sache abzuschaffen, sondern darauf, was Sie erreichen wollen.
  • Zu viele Macher und Helden sind nicht gut. Sie reißen in der Regel die gesamte Handlungsmacht an sich und u.U. auch das gesamte Team. Sie erreichen so, dass niemand sonst sich mehr verantwortlich fühlt (Warum sollten sich auch die anderen Teammitglieder anstrengen, wenn doch der Macher zur Rettung gekommen ist?).
  • Das Team erschafft etwas. Die Vision auf das Erschaffen legen. Joyce meint dazu: „Wenn man immer weiter das tut, was wir schon immer getan haben, werden wir auch immer das erreichen, was wir schon immer erreicht haben – und dabei wollen wir vielleicht etwas ganz anderes.“ Oder wie Einstein so treffend formuliert „Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.“
  • Die neuen Technologien verstärkt nutzen, Stichwort Social Media. Social Media hat unser Kommunikationsverhalten bereits weitestgehend verändert. Alle Freunde und Bekannte sind miteinander vernetzt. Jeder ist zeitnah über aktuelle Dinge in seinem Umfeld informiert. Dies setzt natürlich die Bereitschaft zu Offenheit und Transparenz voraus.

Quellen:

1.) Sheldrake, R.: Der siebte Sinn des Menschen. Fischer (Tb.), Frankfurt; Auflage: 4 (10. März 2011)

2.) http://www.zeit.de/zeit-wissen/2012/03/Rupert-Sheldrake

3.) Joyce, S.: Das Geheimnis des Ameisenhügels. Wiley-VCH Verlag, 2008

4.) raum&Zeit: Ausgabe 177, 2012

5.) Univ.Prof. Dr. Maximilian Gottschlich: „Sprachloses Leid“. URL: http://www.philosophische-praxis.at/symp05.html

6.) http://www.greatdreams.com/hertz.htm

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